ein Projekt von andpartnersincrime
Cast & Credis
Video, Videoinstallation und Performance: Julia Novacek
Performance: Jan Bam, Eleonora Herder, Julia Novacek, Tim Schuster, Saeed Sedaghat, Anya Sukhova
Künstlerische Leitung: Eleonora Herder
Dramaturgie: Tim Schuster
Raum: Anya Sukhova
Sounddesign: Marc Behrens
Klangregie und Live Sounds: Jan Bam
Mit der Unterstützung von: Stadt Frankfurt, ID Frankfurt
Die Anthropologie bezeichnet die letzte Gattung der auf der Erde lebenden Menschen als Homo Terminus: Grenzfiguren. Es waren Menschen, die nicht nur immer mehr Grenzen überwanden, sondern diese auch ständig mit sich herumtrugen.“ Was genau die damals einsetzenden Bewegungsströme auslöste, ist uns heute unbekannt. Fest steht derzeit nur, dass sie in direkter Linie zu Grenzziehungen führten und dass diese unmittelbar in Verbindung zu stehen scheinen mit einer Erderwärmung, die im 22. Jahrhundert zum Exodus der Menschen von der Erde führte. Fest steht des Weiteren, dass, wo immer eine Mauer aufgebaut wurde, es Menschen gab, die versuchten diese Mauer zu überwinden – und sei es nur in Träumen.
Die Videodokumentation besteht aus vier Teilen, die sich nach den vier inhaltlichen Kapiteln der Performance richten. Jedes Kapitel kann losgelöst aus dem chronologischen Kontext betrachtet werden.
Kein Nachwuchs, Keine Spiele. So mancher Sportplatz liegt in den Ortschaften des Vogelsbergkreises brach. Eine Fußballmannschaft besteht aus 11 Spieler*innen, doch es fehlt immer mehr an jungen Menschen, die diese Positionen besetzen. Die meisten ziehen weg, in die Städte, heißt es. Erst haben die Sportvereine versucht Mannschaften aus mehreren Ortschaften zu bilden, mittlerweile gibt es auch dafür zu wenig Nachwuchs.
In "Abschiedsspiel" (Arbeitstitel) wird ein solcher Sportplatz zum Austragungsort mehrerer miteinander verstrickter Geschehnisse. Die drei Künstlerinnen Ruby Behrmann, Evamaria Müller und Julia Novacek haben sich für dieses Filmprojekt einen Platz mit einer ganz speziellen Geschichte ausgesucht: Der Flugzeugabsturz eines Amerikanischen Aufklärungsflugzeuges im Jahr 1966, der Fußballplatz als ein Produkt Deutsch-Amerikanischer-Freundschaft und ein Ballabwurf aus einem Hubschrauber sind nur einige der Besonderheiten. Gemeinsam mit den Bewohner*innen des Dorfes reflektieren die Künstlerinnen diese Geschichten, setzen sie in aktuelle Kontexte und stellen Fragen nach der Zukunft.